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Form, Farbe und Belüftung

Die Form und ebenso die Farbe des Wintergartens sollten sich, eingedenk der baurechtlichen Möglichkeiten, individuell dem Stil Ihres Hauses anpassen.

Gestalterisch kann die Farbe genauso wirksam sein wie die Form. Innen- und Außenfarbe können getrennt voneinander gewählt werden. Es stehen dabei sämtliche RAL-Töne zur Wahl. Eine hellere Innenfarbe läßt den Raum größer wirken, während z. B. ein dunkler Grünton außen das Wintergartenprofil sehr unempfindlich gegen Schmutz macht und eine unauffällige Anpassung in den Garten hinein bewirkt.

Die Form des Wintergartens läßt konstruktiv viele individuelle Varianten zu. Basierend auf einigen Grundtypen, die sich fast alle miteinander kombinieren und noch weiter spezifizieren lassen, empfiehlt es sich allgemein, die Form sowohl am Gesamtkonzept Ihres Hauses, als auch am wohntechnischen Nutzen zu orientieren.

Grundsätzlich gilt: Als abgeschlossener Raum sollte der Wintergarten mindestens 3 m Raumtiefe besitzen, damit man z. B. bequem um einen Esstisch gehen kann. Je mehr Höhe der Wintergarten hat, desto großzügiger wirkt der Innenraum und desto mehr Raum besteht für die Warmluftwolke oberhalb des Kopfbereichs zu bleiben. Je steiler die Dachflächen, desto stärker der Selbstreinigungseffekt durch Niederschlag, jedoch desto schwieriger ist ein Betreten des Daches zur Handreinigung.

Je höher und steiler ein Wintergarten gebaut ist, desto mehr kommt ein Kamin-Effekt zur Entlüftung der Warmluftwolke nach oben durch das Dach zum Tragen. Diese Entlüftung ist durch aufklappbare Glasdachlüfter oder automatisch gesteuerte Walzenlüfter möglich. Ausdrücklich ist darauf hinzuweisen, dass eine seitliche Entlüftung durch Kipp-Fenster nicht ausreichend Wärme ableiten kann. Warme Luft entweicht nur nach oben, es sei denn, man gebraucht grosszügig dimensionierte, motorische Absaugvorrichtungen. Der Glasdachlüfter kann mit einer Kurbel, einem Elektromotor oder einer kompletten Automatik mit Temperatursteuerung sowie Regensensor bedient werden. Der Walzenlüfter wird durch Thermostat und/oder Hygrostat gesteuert.

Je geringer die Raumhöhe, desto wichtiger wird die Dimensionierung der Entlüftung bzw. die Entlüftungsleistung pro Zeiteinheit. Damit in niedrigen Konstruktionen mit wenig Dachgefälle die Warmluftwolke schneller enlüftet werden kann, sollten die Glasdachlüfter über die gesamte Dachbreite am höchsten Punkt der Dachfläche angebracht werden bzw. soviele automatische Walzenlüfter verwendet werden, dass ein mehrfacher Austausch der Wintergarten-Raumluft möglich ist (bis zu 50-facher Luftwechsel pro Stunde).

Die Zuluft sollte möglichst bodentief angeordnet sein um die kühleren Luftschichten in Bodennähe anzusaugen. Dabei empfehlen sich Dosierzulüfter, die per Hand oder automatisch regelbar sind oder idealerweise ein Zuluftzugang zu noch kühlerer Kellerluft. Als Faustregel gilt: ca. 5 % der Grundfläche sollten als Zuluftfläche zu öffnen sein und ca. 10 % als Abluftfläche.



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