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Systemvergleich
Jede Materialgruppe birgt verschiedene Systeme, die sich äußerlich
und im inneren Aufbau voneinander unterscheiden.
Beim Holz-Wintergarten kommt es darauf an, die Holzart zu analysieren und
insbesondere auf die technische Lösung im Traufbereich (Übergang
vom Dach zum Seitenteil) zu achten. Die witterungsbeständigsten Hölzer
sind Lärche, Eiche sowie Sipo-Mahagoni. Letzteres wird allerdings auch
in Plantagen gezüchtet und nennt sich nun Meranti. Je dunkler das Meranti,
desto widerstandfähiger ist es.
Leider sind die Preise für gut abgelagerte Hölzer dieser Kategorie
recht hoch, sodaß man auch auf gut behandeltes Leimbindermaterial
(wasserfestverleimte Massivholzquerschnitte) aus Fichte, Kiefer u. a.
zurückgreifen kann. Der Traufbereich sollte annähernd so konstruiert
sein. Grundsätzlich ist das Holz im Querschnitt breiter als eine
vergleichbare Aluminium-Konstruktion.
Der Aluminium-Wintergarten sollte technisch ebenso im Detail betrachtet werden.
Heutzutage sind immer noch ältere Aluminium-Systeme auf dem Markt, die
zwar preislich interessant sein können, aber aufgrund der
außenliegenden Statik Probleme in der thermischen Trennung des
Traufbereichs haben. Die thermischen Brücken sind zu klein dimensioniert
und das kann zu Schwitzwasserbildung im Innenbereich führen. Schwitzwasser
entsteht, wenn warme Innenraumluft auf kühlere Flächen trifft.
Da Aluminium ein excellenter Wärmeleiter ist, kann bei schlecht thermisch
getrennten Konstruktionen an kalten Tagen die Kühle des äußeren
Profils auf das Innenraum-Profil übertragen werden. Die wärmere
Innenraumluft kondensiert auf dem kühlen Profil zu Wassertröpfchen
bzw. Schwitzwasser. Auch eine mit Statikpfosten verstärkte
Fensterkonstruktion ist nicht zu empfehlen, da sie mit mehrfach
entwässerten modernen Dachkonstruktionen technisch nicht mithalten kann.
glasraum.com (2000)
ihr-wintergarten
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